Vortrag: Das OpenStreetMap-Datenmodell
Das OpenStreetMap-Projekt verwendet ein Datenmodell, das im Projekt selbst entwickelt wurde. Dabei hat man sich nicht an irgendwelche Standards gehalten, sondern einfach mal umgesetzt, was man für richtig hielt. Herausgekommen ist ein sehr flexibles Datenmodell mit ganz eigenen Stärken und Schwächen. Der Vortrag stellt dieses, auf den ersten Blick sehr einfache, Datenmodell vor. Es gibt Nodes, Ways und Relations mit freien Tags. Das war es schon. Aber wenn man etwas genauer schaut, dann findet man hinter diesem einfachen Grundmodell ein komplexes Gebilde von Konventionen, die manchmal dokumentiert sind, vielfach aber nur in den Köpfen der Mapper existieren. Daneben führt die Interpretation der Daten durch vorhandene Software vielfach zu weiteren Regeln, die man eigentlich dem Datenmodell zuordnen muss. All dies führt zu einem ziemlich komplexen Datenmodell, dass jeder verstanden haben muss, der intensiver mit OSM-Daten arbeitet. Ziemlich einzigartig ist die Art und Weise, wie OSM sein Datenmodell durch die Arbeit der Mapper selbst weiterentwickelt. Der Vortrag zeigt, welche Einflüsse das OSM-Datenmodell geprägt haben, was damit ausgedrückt werden kann, wo seine Beschränkungen liegen, und wie es sich vielleicht weiterentwickeln kann. Der Vortrag findet am 16. Januar 2014, 16 Uhr c.t. in der HCU, Standort City Nord statt (Gebäude D, Zelt). Über den Vortragenden Jochen Topf ist seit 2006 beim OpenStreetMap-Projekt aktiv, wo er sich neben dem Sammeln von Daten vorallem mit der Entwicklung von Software beschäftigt. Er ist Co-Autor des zuerst 2008 erschienenen Buches "OpenStreetMap - Die freie Weltkarte nutzen und mitgestalten". Inzwischen hat er sein Hobby zum Beruf gemacht und arbeitet als selbständiger Berater und Software-Entwickler im Bereich Geodaten und OpenStreetMap.
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